Scifi - Podcast: Das war morgen

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Öhrchen
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Scifi - Podcast: Das war morgen

Beitrag von Öhrchen »

Rückkehr zur Erde (1974)

„Das war Morgen“ - der Podcast- präsentiert Science-Fiction-Hörspiele aus den 1960er bis 1990er Jahren der SDR-Reihen ‚Science-Fiction als Radiospiel‘ und ‚Phantastik aus Studio 13‘.

Aiki Mira ist Autor und wurde mit dem deutschen Science-Fiction Preis sowie dem Kurd Laßwitz Preis ausgezeichnet. Isabella Hermann ist promovierte Politikwissenschaftlerin und forscht zu Science-Fiction. Beide blicken aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Hörspiele und diskutieren über die Aktualität vergangener Zukunftsvisionen.( Aber nur ganz kurz am Anfang einer Folge :::smile::: )

Beispiel aus dem November: https://www.ardaudiothek.de/episode/das ... /13860693/

Rückkehr zur Erde (1974)

Hal Bregg ist nach zehn Jahren von seiner Weltraummission zurückgekehrt. Er hat die eigens für die Besatzung eingerichtete Adaptionsstation auf dem Mond auf eigenen Wunsch vorzeitig verlassen, um auf die Erde zurückzukehren, die infolge Zeitdilatation mittlerweile um 127 Jahre gealtert ist.

Es hat sich viel verändert. Die Gesellschaft ist gewaltfrei geworden, weil bei allen Neugeborenen aggressive Instinkte biochemisch unterdrückt werden. Derart „betrisierte“ Menschen sind unfähig zu töten, zeigen aber auch keinerlei Interesse an den zurückgekehrten Raumfahrern, die für ihre Weltraummission ihr Leben aufs Spiel gesetzt und viele ihrer Kameraden verloren haben.

Entdeckerfreude, Risikobereitschaft und Leistungswille sind ihnen fremd. Vor Hal und seinen archaischen Trieben haben die Menschen Angst. Und Expeditionen nach außerhalb des Sonnensystems sind nicht mehr opportun, seit sich eine neue Astro-Ethik etabliert hat, die Raumflüge als Desertionen aus dem konkreten historischen Raum ohne jeden Nutzen abqualifiziert. Hal, der sich nicht damit abfinden will, dass Ethik das Ergebnis einer Enzymbehandlung sein soll, gerät zunehmend in Isolation.

Mit: Christine Born, Toni Dameris, Dieter Eppler, Marianne Mosa, Gerturd Nothorn, Gert Tellkamp, Heinz Schimmelpfennig und Karl-Michael Vogler | von Stanislav Lem | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Technische Realisierung: Bernd Lossen, Andrea Mammitzsch | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1974 | Erstausstrahlung: 30.12.1974

Rückkehr zur Erde (1974)
68 Min
:::grayalien::: I want to believe :::grayalien:::
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Öhrchen
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Re: Scifi - Podcast: Das war morgen

Beitrag von Öhrchen »

So, Öhrchen hat derzeit Lust auf den Podcast und möchte die beiden letzt gehörten Folgen erwähnen:

Schöne Tage in Marnova III (1980)

Perfekte, vollsynthetische Freizeitparadiese bieten Tausenden von Menschen den lückenlos organisierten totalen Urlaub. Ein Heer von Animateuren hat pausenlos dafür zu sorgen, dass keine Langeweile aufkommt, denn individuelle Urlaubsvorstellungen würden den komplizierten technischen Apparat empfindlich durcheinanderbringen.
Garantiert schönes Wetter, nicht zu salziges Wasser und für jedes Hobby der geeignete Wind - alles ist exakt auf die Bedürfnisse des Touristenmenschen zugeschnitten.
Doch selbst eine perfekt organisierte Freizeitgestaltung feit nicht vor Überraschungen. Das erfährt Familie Steiner als sie bei einem Segeltörn mit einem letzten Rest an kreativem Übermut die Grenze zur Sturmzone überschreitet und in Seenot gerät.
Mit: Antje Hagen, Luitpold Müller, Ernst-August Schepmann, Martin Semmelrogge und Willy Semmelrogge | von Peter Stiegele | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Technische Realisation: Fritz Gortner, Brigitte Laugwitz | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1979 | Erstausstrahlung: 21.01.1980

Eine Folge, die mir überraschend gut gefallen hat. Es steckt viel drin, würde sich fast für eine Analyse im Schulunterricht eignen. Die Themenspanne reicht von Urlaubs"perfektionismus" samt notwendigem Vokabular und Unterhaltungs-MUSS, (kaum anklingendem aber implizitem) Umweltproblem, distanziertes, hyper-individuelles Touristenleben, der realen und künstlich erschaffenen Urlaubswelt, die dem reinen Vergnügen unterworfen ist. :::thumbupleft:::




Eifelheim (1992) oder: Mulder und Scully im Schwarzwald :::zahnzeigen:::

Tom ist Wissenschaftler und beschäftigt sich mit frühzeitlichen Besiedlungsmustern. Er stößt auf ein Phänomen im Gebiet des deutschen Schwarzwaldes. Alle Indizien wie Populationsdruck, Marktkräfte und günstigere Lebensbedingungen sprechen für einen Ort namens Eifelheim,
aber der ist seit dem 14. Jahrhundert verschwunden.
Bei Archivrecherchen lernt Tom die Bibliothekarin Judy kennen. Mit ihr und einem ehemaligen Studienfreund aus Tübingen rekonstruiert er aufgrund alter Schriften, dass Eifelheim einst Teufelheim hieß. Die Schilderung der "Teufel" lässt den verblüffenden Schluss zu, dass die "Teufel" Außerirdische waren. Eine Reise nach Europa in den Schwarzwald wird unabdinglich.
Mit: Gerd Baltus, Hans-Peter Bögel, Claus Boysen, Klaus Herm, Markus Hoffmann, Elenor Holder, Hans Kemner, Peter Lieck, Marianne Lochert und Heinz Schimmelpfennig | von Michael F. Flynn | Übersetzung: Walter Brumm | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Technische Realisation: Andrea Mammitzsch, Brigitte Laugwitz | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1991 | Erstausstrahlung: 06.01.1992

Ich muss gestehen, ich habe bisher immer amüsiert vernommen, wenn Menschen lokalpatriotisch hör-interessiert waren. So ist zum Beispiel Jaques Berndorf mit seinen Eifelkrimis in meiner Ecke der totale Renner. Ich musste ihn als Jugendliche auf langen Autofahren zwangsweise mithören :::pfff::: und konnte ihm nicht besonders viel abgewinnen. Lustigerweise fand ich es hier total nett, dass es eine bekannte deutsche Region ist, die es in den Fokus des Geschehens zumindest mit-geschafft hat. Die Geschichte ist durchweg spannend, da man sich fragt: Kann es sein? Wie könnten Außerirdische mit mittelalterlichen Aufzeichnungen überein kommen? Die Auflösung hat mich etwas enttäuscht, ich hätte mir etwas anderes gewünscht, aber der Ansatz gefällt mir und ich bin gespannt, ob die Reihe noch Ähnliches bereithält.
:::grayalien::: I want to believe :::grayalien:::

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